Die Übersetzung in CAT2 ist schichtenbasiert, d.h. ein Text der Quellsprache wird über verschiedene Repräsentationsebenen in den Zielsprachentext überführt.
Zuerst wird die morphologische Struktur MSs des Eingabetextes texts ermittelt, dann die syntaktische Struktur CSs.
Aus dieser wird über beliebig viele weitere Repräsentationsebenen die syntaktische Struktur CSt des Zielsprachentextes erstellt und daraus dessen morphologische Struktur MSt und die Ausgabezeichenfolge textt generiert.
Im Fall von eng verwandten Sprachen kann man die Transformation direkt
zwischen den syntaktischen Strukturen durchführen, im allgemeinen jedoch,
ist diese Vorgehensweise nicht geeignet. Die Schnittstelle zwischen den
beiden Sprachen bildet dann entweder eine Transfer- oder eine
Interlinguastruktur.
Beim Interlingua-Verfahren reicht eine konzeptuelle Ebene:
Im transferbasierten Ansatz sind mindestens zwei Zwischenebenen erforderlich. Diese werden durch die sogenannten Interface-Strukturen IS von Quell- und Zielsprachentext gebildet.
In CAT2 sind beide Verfahrensweisen denkbar. In den existierenden Grammatiken wird die Transfermethode genutzt. Die Interface-Struktur entspricht der Prädikat-Argument-Relation eines Ausdrucks und gleicht dadurch in vielerlei Hinsicht einer Interlinguastruktur. Da die Interface-Struktur verschiedener Sprachen isomorph ist, reduziert sich der Transfer zwischen den Sprachen auf eine Einzelübersetzung der lexikalischen Elemente.
Die Grammatik hat bei einer schichtenbasierten Übersetzung zwei Aufgaben zu lösen. Sie muß die wohlgeformten Ausdrücke auf jeder Repräsentationsebene definieren und die Relationen zwischen benachbarten Ebenen darstellen. In CAT2 werden die Beschreibungsmittel für das Generieren linguistischer Strukturen Generatoren genannt und solche Regeln, die die Abbildungsrelationen zwischen verschiedenen Repräsentationsformen beschreiben, Translatoren.